Zum Hauptinhalt springen

Von Natur aus G.U.T.

Schauen Sie gerne in unserem Veranstaltungskalender vorbei um aktuelle Angebote zu finden.

Nahrungsmittelproduktion

Seit einigen Jahren bemühen wir uns in der Naturschutzstation auch um Lebensmittelproduktion in Verbindung mit pädagogischen Aufgaben und ökologisch nachhaltigen Konzepten. Angefangen hat es mit ein paar Hochbeeten für einige Gemüsesorten. Es folgte ein Gewächshaus mit Tomaten und seit Beginn 2024 können wir einen ganzen Acker unser Eigen nennen, mit dem wir in Zukunft zum Beispiel den Weg des Brotes von der Einsaat des Getreides bis zum frischen Backen selber gestalten möchten. Diese Arbeit kennen zu lernen und dabei den Wert von Nahrungsmitteln und deren Produktion ist vor allem für Kinder wichtig, die auf der Naturschutzstation diese verschiedenen Aspekte kennen lernen können.
Gerade für Großstädte ist es wichtig für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung nicht von langen Transportwegen abhängig zu sein. Mit unserem Standort und der damit verbundenen unversiegelten Fläche hat die Naturschutzstation optimale Bedingungen für eine vielfältige Bepflanzung. Aber für die Biodiversität in der Stadt ist es sinnvoll, wenn auch im gesamten Gebiet verteilt kleine oder größere Gärten Nahrung nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Bestäubung wichtigen Insekten entstehen.
Projekte, die in anderen Großstädten realisiert werden und welchen Einfluss dies auf die Umwelt und die Bevölkerung hat, können Sie hier finden.

Des Weiteren muss, wie in allen Bereichen Deutschlands, die nicht unter Naturschutz stehen, Wild bejagt werden. Dies geschieht hauptsächlich aus dem Grund, dass wir in Deutschland all unsere heimischen Raubtiere ausgerottet hatten. Obwohl diese nun langsam wieder zurückkommen, muss vor allem Reh- und Schwarzwild bejagt werden, damit weiterhin diverse Pflanzengemeinschaften, vor allem Wälder und Wiesen, gesund entstehen können. Da sich gerade in städtischen Bereichen keine Raubtiere wie der Wolf ansiedeln werden, man aber dennoch eine hohe Pflanzendiversität haben möchte muss auch im Freizeitpark und in der Feldmark Reh- und Schwarzwild bejagt werden.
Um möglichst viel von den Tieren zu verarbeiten arbeiten wir fest mit der Familienfleischerei Kretschmer zusammen. Ein Angebot ihrer Produkte können Sie hier finden.

Imkerei

Die Imkerei der Station bietet lokalen Honig an, der von mehreren Bienenvölkern, die sich über die Pflanzen auf der Station und im Landschaftspark ernähren, produziert wird. Neben dem Honig bietet die Imkerei aber auch Veranstaltungen an, die von allen Altersklassen genutzt werden können, wie Kerzen aus Bienenwachs drehen oder etwas über unser kleinstes Nutztier, die Honigbiene, zu lernen. Aber natürlich bieten wir auch viele lehrreiche Informationen über die wilden Artgenossen, die Wildbienen, an.
Falls Sie jetzt schon etwas über Wildbienen erfahren möchten, besuchen Sie hier die Internetseite der Natur Detektive des Bundesamtes für Naturschutz (BfN).

Ökosystemleistungen

Ein weiter Bestandteil dieses Bildungsangebotes sind die für uns Menschen überlebenswichtigen Ökosystemleistungen. Wir Menschen sind abhängig von der Natur und gesunden Ökosystemen. Die Leistungen, welche wir von der Natur bekommen und die Basis unseres Lebens bilden werden oft unterschätzt. Daher haben Wissenschaftler_innen beschlossen, die sogenannten Ökosystemleistungen in 4 Unterpunkte ein zu teilen, welche auch ökonomisch besser bewertet werden können.

  • Versorgungsleistungen versorgen die Menschen mit Gütern, welche sie zum Leben benötigen, wie Nahrung, frisches Wasser, Materialien wie Holz oder andere landwirtschaftlich genutzte oder natürlich vorkommende Ressourcen.
  • Die so genannten Regulierungsleistungen sorgen unter dafür, dass sich Ökosysteme selbst schützen oder regulieren. So sind sie dafür zuständig, dass in einem Waldökosystem Kohlenstoff (CO₂) gespeichert wird, eine Aue vor Hochwasser schützt oder die allgemeine Reinigung von Luft und Wasser durch verschiedenste Organismen und Mechanismen gewährleistet wird.
  • Da Menschen neben körperlichen auch mentale Bedürfnissen haben, gibt es die kulturellen Ökosystemleistungen. Diese bieten den Menschen Naturräume zur Erholung und Entfaltung und wären zum Beispiel Parks in Städten, Naturerben oder auch touristische Erlebnisgebiete.
  • Basisleistungen oder Unterstützende Leistungen sind die Basis für die anderen drei Leistungen. Sie ermöglichen der Natur überhaupt erst sich zu entfalten und zu leben. Beispiele dafür wären zum einen die Photosynthese, die es Pflanzen ermöglicht Sonnenlicht in chemische (also greifbare) Energie umzuwandeln oder auch die biologische Aktivität von Mikroorganismen im Boden, welchen ihn frucht- und nutzbar machen.

Um all diese Leistungen zu erhalten bedarf es in einer Welt mit steigendem Biodiversitätsverlust und Klimawandel vor allem Aufklärung und Anpassung. Um die Anpassung der Natur im Marienfelder Freizeitpark und der Feldmark kümmern sich die Mitarbeitenden der Station mit angewandten Naturschutzmaßnahmen mit Hilfe des Tempelhofer Grünflächenamtes und der Berliner Forsten. Mehr Informationen über die angewandte naturschutzfachliche Arbeit der Naturwacht finden Sie hier.

Um diese lebenswichtigen Ökosystemleistungen zu erhalten, bedarf es Aufklärung und aktiver Anpassung – besonders angesichts der Herausforderungen durch den Verlust der Biodiversität und den Klimawandel. Hier setzen wir an: Im Rahmen unseres Bildungsangebots lernen Kindergärten und Grundschulen im Grünen Klassenzimmer die Bedeutung von Versorgungs- und Regulierungsleistungen kennen, indem sie entdecken, wie die Natur unsere Lebensgrundlagen sichert. Ältere Schulklassen und Studierende haben die Möglichkeit, das Zusammenspiel von Natur und Mensch durch praxisnahe Exkursionen in die Feldmark und den Park zu erforschen. Dabei werden die Themen Ressourcenschutz und der bewusste Umgang mit Naturgütern behandelt, die eine Grundlage für verschiedenste menschliche Nutzungsansprüche bildet.

Falls Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Angeboten haben, kontaktieren Sie uns gerne hier.