Ausmisten im März
Nach den langen Wintermonaten übernehmen die Junior Ranger im März die Aufgabe, die Stallanlage auszumisten und sie für die kommenden Lämmer vorzubereiten. Sie entfernen das alte Stroh, ersetzen es durch frisches und schaffen so eine saubere und angenehme Umgebung für die Tiere. Diese praktische Tätigkeit vermittelt den Junior Rangern wichtige Fähigkeiten wie Verantwortung und Pflege der Tiere. Sie lernen, wie man die Stallbedingungen an die Bedürfnisse der Tiere anpasst und erkennen die Bedeutung von Hygiene und Schutz für die Gesundheit der Lämmer. Durch die direkte Arbeit mit den Tieren und der Natur verstehen sie, wie alles miteinander verbunden ist und welche Bedeutung solche Aufgaben im Jahreszyklus der Naturschutzstation haben.
Beweidung im April
Im April, wenn der Frühling in vollem Gange ist, spielt die Beweidung eine wichtige Rolle im Naturschutz. Durch das gezielte Grasen helfen die Schafe, seltene Pflanzenarten zu erhalten und das ökologische Gleichgewicht zu fördern. Um sie vor unerwünschten Besuchern zu schützen, wurde der Zaun der Weiden, auf denen die Tiere den Sommer verbringen, mit elektronischen Litzen verstärkt. Bei dieser Aktion waren die Junior Ranger aktiv beteiligt. Sie lernten nicht nur handwerkliche Fähigkeiten beim Zaunbau, sondern erfuhren auch, wie wichtig der Herdenschutz ist und welchen Beitrag die Beweidung zum Erhalt der Biodiversität leistet.
Schur im Juni
Im Juni, wenn die Temperaturen steigen und die Schafe ihre dichte Winterwolle nicht mehr benötigen, werden sie jedes Jahr geschoren. Dieses Jahr hatten die Junior Ranger die Gelegenheit, bei der Schur dabei zu sein, da sie die Wolle im Laufe des Jahres verarbeiten würden. Es war für sie besonders spannend zu sehen, wie aus der Wolle der Schafe eine wertvolle Ressource gewonnen wird. Sie lernten, wie wichtig es ist, die Wolle richtig zu lagern, um ihre Qualität zu bewahren und sie später für verschiedene Verarbeitungsmethoden nutzen zu können. Durch diese praktische Erfahrung konnten die Junior Ranger nicht nur den Umgang mit den Tieren hautnah erleben, sondern auch die Bedeutung nachhaltiger Ressourcenverwertung verstehen.
Vorbereitung im Juni
Im Juni und Juli machten sich die JuniorRanger daran, die frisch geschorene Wolle gründlich zu waschen, zu trocknen und für die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Zuerst wurde die Wolle vorsortiert und grob gereinigt, um grobe Verunreinigungen zu entfernen. Danach folgte das Waschen in mehreren Durchgängen – zunächst ein vorsichtiges Waschen, um die Wolle von Schmutz und Fett zu befreien, und anschließend ein zweites Mal, um sie gründlich zu reinigen. Nach dem Waschen wurde die Wolle sorgfältig getrocknet. Sobald die Wolle trocken war, setzten die JuniorRanger die Karde ein, um die Fasern zu kardieren, das heißt, sie wurden durchgekämmt, um sie für die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Diese Arbeit vermittelte den JuniorRangern nicht nur ein tieferes Verständnis für den gesamten Prozess der Wollverarbeitung, sondern auch den Wert von Handwerk und die Bedeutung der richtigen Pflege von natürlichen Ressourcen.
Färben im Juli
Im Juli durften die JuniorRanger unter Anleitung die Wolle mit natürlichen Materialien wie Blättern und Äpfeln färben. Dabei erhielten sie einen praktischen Einblick in die traditionelle Färbetechnik und erfuhren, wie aufwendig und langwierig der Prozess der Farbgebung sein kann. Sie lernten, dass das Färben mit natürlichen Stoffen nicht nur Geduld erfordert, sondern auch ein tiefes Verständnis für die richtigen Materialien und Techniken verlangt, um die gewünschte Farbintensität zu erreichen. Diese Erfahrung ermöglichte es den JuniorRangern, einen neuen Respekt für die Herstellung von Kleidung und die Bedeutung der natürlichen Ressourcen zu entwickeln.
Filzen im September
Im September konnten die JuniorRanger die Wolle auf zwei verschiedene Arten filzen – mit der Nadel und nass. Beim Trockenfilzen mit der Filznadel bewiesen die JuniorRanger ihr handwerkliches Geschick, indem sie kleine Kunstwerke wie Herzanhänger und Pilze gestalteten. Diese Technik erfordert Geduld und Präzision, da die Fasern mithilfe der Nadel in Form gebracht werden müssen. Beim Nassfilzen gingen die Junior Ranger noch einen Schritt weiter und felzten kleine Beutel. Hierbei wurde die Wolle mit Wasser und Seife bearbeitet, was den Fasern hilft, sich zu verbinden und eine feste Struktur zu bilden. Diese beiden Filztechniken gaben den JuniorRangern nicht nur die Gelegenheit, ihre Kreativität zu entfalten, sondern sie lernten auch viel über die unterschiedlichen Eigenschaften der Wolle und die Vielfalt der Handwerkskunst.
Spinnen im Oktober
Im Oktober hatten die Junior Ranger die Gelegenheit, mit der Handspindel zu spinnen. Sie lernten, wie aus der Wolle feine Fäden entstehen, die später zu Garn verarbeitet werden können. Beim Spinnen mit der Handspindel setzten sie ihre Fingerfertigkeit ein, um die Wolle zu verspinnen und zu einem gleichmäßigen Garn zu verarbeiten. Dieser Schritt bildete den Abschluss eines Jahres, in dem die Junior Ranger einen umfassenden Einblick in den gesamten Prozess der Wollverarbeitung erhielten – von der Schur bis zum Spinnen.